“End of Landschaft” in Erbach vor drei überfüllten Kinosälen
Presseinformation SoonMedia 10. Oktober 2018
Kino-Doku vor überfüllten Sälen
„End of Landschaft – Wie Deutschland das Gesicht verliert“
Am 2. Oktober hatte Jörg Rehmanns Dokuentarfilm im Darmstädter Citydome Helia Premiere. Am gestrigen 9. Oktober bahnte sich in den Erbacher Lichtspielen ein großer Andrang an. Dass es so dick kam, hatten jedoch die Veranstalter und der Kinobetreiber nicht geahnt: rund 50 Meter lange Schlangen standen vor dem Eingang bis auf die andere Straßenseite. Kurzfristig musste auch der dritte Kinosaal umdisponiert und der Film umkopiert werden, damit „End of Landschaft“ in allen drei Sälen gezeigt werden konnte.

Bericht von der Premiere von “End of Landschaft”
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Premiere “End of Landschaft”
Am Dienstag, den 2.10. hatte “End of Landschaft” im hessischen Darmstadt Deutschland-Premiere. Ursprünglich war der Filmstart erst für Anfang 2019 vorgesehen. Nachdem bereits die Dreharbeiten großes Interesse hervorriefen, kam die Bitte, den Film doch früher starten zu lassen. Die Premiere trotz der relativ kurzen Ankündigungsphase und einigen Pannen beim Bezug der Werbematerialien recht gut besucht. Zahlreiche Besucher waren von weit her angereist, um den Film sehen zu können. Die Resonanz war überwiegend positiv, wenn auch Betroffenheit aufgrund der investigativen Recherchen entstand.
Eingeladen hatte für die Premiere der Verein Naturschutz und Gesundheit e.V., dessen Ziele Projekte für umweltfreundlichen Naturschutz sind. Wie der Filmautor Jörg Rehmann erläuterte, dauerten die Dreharbeiten fast drei Jahre. Gedreht wurde in fünf Bundesländern, wo man der “Handschrift der Energiewende” im übertragenen Sinne auf die Finger sah. Hervorgehoben wurde im Zuge der Publikumsresonanz die immer wieder schwungvolle, bisweilen auch nachdrückliche Ausdruchsform des Films. Zwischen Dramatik, Humor und Ironie hielt die Handlung des rein dokumentarischen Streifens nach Aussage vieler Zuschauer die Waage. Eine Herausforderung stellt, so der Autor Jörg Rehmann, die Fülle an aufgearbeitetem Material und Spieldauer des Films dar. Angesichts dessen, dass viele Medien viele Details des Vorgehens bei der Energiewende nicht thematisieren, habe man sich jedoch zu mehr inhaltlicher Tiefe entschlossen. Insofern wurde der Film von vielen durchaus als anspruchsvoll, jedoch auch unterhaltsam und sehr spannend bis zum Schluß beschrieben.
Einen großen Sonderapplaus gab es für Martina Limprecht, die als eine der weiblichen Protagonistinnen immer wieder mit ebenso sensiblen wie starken Statements im Film erschien. Ihr Plädoyer für Respekt – sowohl bezogen auf einen wirksamen Klimaschutz als auch auf den Naturschutz – war das bindende Element des gesamten Films.
Die nächsten Vorführungen finden Sie hier…
Foto: Martina Limprecht, Kreisvorsitzende des Naturschutzbundes NABU (Odenwaldkreis), der aus München angereiste Journalist und Buchautor Georg Etscheit (rechts) sowie der Filmautor Jörg Rehmann (links)

Der Filmemacher Marijn Poels und sein Klima
Marijn Poels hat es gewagt, die gegensätzlichen Positionen zum Stand der Klimaforschung in einem Kinofilm zu dokumentieren. Seitdem wird er bedroht und konnte seine Deutschland-Tournee mit dem Film nicht wie geplan durchführen. Im Ausland bekam der Film dagegen hohe Auszeichnungen, weil Poels letztlich die differenzierte Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema der Menschheit aufgreift.
Jörg Rehmann traf den Filmemacher Poels im Europäischen Parlament und fragte ihn, was passiert ist. – Herausgekommen ist nicht nur die Begegnung mit Marijn Poels als einem bewundernswerten Menschen, sondern auch einem Streiter für unabhängigen Journalismus.

Wasture every-one | Verschwendung für alle
Das Thema Müll taucht beim jährlichen Festivalbetrieb mit schöner Regelmäßigkeit wieder auf. Dabei gibt es in der Hinsicht große Unterschiede innerhalb der Festivals uns der zugehörigen Besucherszenen. Grund genug, sich einmal damit zu befassen. Die Veranstalter betreiben großen Aufwand, um den anfallenden Müll zu entsorgen, denn – falls nicht – droht ihnen der Entzug der Genehmigungen. Aber – in Zeiten von Klimawandel und Nachhaltigkeit wäre es doch eigentlich angesagt, den Müll garnicht erst in dem Ausmaß anfallen zu lassen.
Das nachfolgende Video löst bei Facebook und Twitter ausgedehnte Diskussionen aus. Darauf wird an dieser und anderer Stelle noch zurückzukommen sein. Hier erstmal das Video, alles weitere später.
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Ist das EEG noch verfassungsgemäß? – Jörg Rehmann im Gespräch mit Prof. Alexander Proelß
Die Energiewende ist immer wieder nachgebessert worden. Finanziert wird sie wie eine Steuer, der sich niemand entziehen kann. Doch einige Firmen sind durch Rabatte begünstigt. Dennoch droht die Energiewende allein aufgrund der Kostenexplosion und sachlicher Ineffizienz zu scheitern. Aber ihre ungeheuren Kosten werden nach wie vor intransparent am Parlament vorbei höchst unsozial verteilt. Das geht so nicht – meint der Verfassungsrechtler Prof. Alexander Proelß – und fordert eine Verfassungsklage gegen die Energiewende als Ganzes. Ein Frontalangriff, und noch dazu einer mit Aussicht auf Erfolg.
Der Journalist und Autor Jörg Rehmann sprach mit dem Verfassungsrechtler Prof. Alexander Proelß darüber.
Das Interview erfolgte im April 2017 anlässlich einer Veranstaltung des Wirtschaftsbeirates Bayern in München.
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Ist die Energiewende “öffentliches Interesse”?
Die hemmungslose Industrialisierung schönster deutscher Naturlandschaften erfolgt seitens der jeweiligen Landesbehörden ausschließlich mit dem Leitargument des “öffentlichen Interesses”. Fragt man bei den Verantwortlichen nach, worin sich dieses öffentliche Interesse gründet, folgt zumeist ein verschwurbelter Textbaustein, der sich bei Recherche in den Prospekten der EE-Branchen wiederfindet. Eine nachvollziehbare sachliche Begründung, weshalb das, was in Deutschland als “Energiewende” firmiert, öffentliches Interesse sein soll, erfolgt zumeist nicht.

Es lebe das Land !
Leben inmitten der Natur. Doch wie sieht das Landleben in Zukunft aus? Werden Energieregionen oder naturnahe Idyllen vorherrschen? Wird trotz Bevölkerungsrückgang unser Landverbrauch zunehmen und die Beziehung zur Regionalität verloren gehen?

Seminar INVESTIGATIVE RECHERCHE
Am 18. Februar veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm, die größte Berufsorganisation der Dokumentarfilmer in Deutschland, ein Seminar zum Thema “Investigative Recherche”….

Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen fanden sich am 18. Februar zum Fachseminar “Investigative Recherche” mit den Dozenten Edgar Verheyen (SWR) und Jörg Rehmann (Journalist, Autor) in Köln ein.*

Was hat das Buch „Geopferte Landschaften“ mit dem Hunsrück zu tun?
…Und was ist “Cevlek”?
Im Jahr 2013 stellte der berühmte Filmregisseur Edgar Reitz seinen Film „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ vor. Fern ab aller Romantik beschreibt Reitz darin die Lebensgeschichte von Menschen im Hunsrück zu Zeiten der Adelsherrschaft. Als Landbesitz und Wald Ausdruck herrschaftlichen Feudalwesens waren, galten die Menschen mehr oder weniger als Leibeigene der Obrigkeit. An sie mussten die Bauern große Teile abgeben, so dass oft nicht mehr genug zum Überleben blieb.

Buch “Geopferte Landschaften” war ein Erfolg
Binnen weniger Wochen mehrere Auflagen verkauft.
Als das Buch am 9. November im Internationalen Presseclub München der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, war es der denkbar schlechteste Tag. Denn in der Nacht zuvor war Donald Trump als US-Präsident gewählt worden und alle Aufmerksamkeit des folgenden Tages ging in eine andere Richtung. Aber das hat einen erfolgreichen Start des Bandes von Georg Etscheit nicht aufhalten können. Das somit erste richtige Debattenbuch zur Deutschen Energiewende führte binnen weniger Tage die Verkaufslisten der Spitzengrossisten an. Seit längerem beschäftigt die Deutsche Energiewende auch die europäischen Nachbarn. Aber auch in den USA gibt es eine Debatte über den deutschen Weg zum Klimaschutz. Lässt man das Naserümpfen der Anderen mal außer acht, so fällt dort eine wesentlich pragmatischere Diskussion des deutschen Weges auf. Allerdings vermerken ausländische Kommentatoren die zunehmende Ideologisierung und Hitzigkeit der deutschen Debatte. Die Fanatisierung von Gegnern und Befürwortern der Windkraft in Deutschland wird international mit Kopfschütteln bedacht. Auch schon vor Donald Trumps Wut-Twitterbotschaft zu deutschen Windrädern wurde immer wieder die Kopflosigkeit kommentiert, mit der in Deutschland Übergangstechnologien mit wissenschaftlich unhaltbaren Erfolgserwartungen proklamiert wurden.
Die Haltung der Nachbarländer lässt sich indessen auf den Punkt resümieren, dass dort sehr wohl der Klimaschutz präferiert wird. Was aber Deutschland gegenüber Ländern wie etwa Österreich unterscheidet, ist die heilsame Erkenntnis, dass konventionelle Kompromisstechnologien für eine flexible Übergangszeit wohl unvermeidbar sein werden. In Deutschland hingegen wird von den Nachbarn die ideologische Vehemenz belächelt, mit der Lobbyisten, die allesamt der Ökoindustrie nahestehen, den drohenden Weltuntergang bis 2050 postulieren. Unverständnis kommt dagegen auf, wenn ökologistische Gruppen die baldige Abschaffung fossil betriebener Kraftfahrzeuge fordern. Und – wenn es dann konkret wird, beschränkt sich diese Diskussion vor allem auf den PKW-Verkehr. Kein Kfz-Entwickler hat bislang, nicht einmal im Laboransatz, realistisch eine Lösung für den massiven LKW-Verkehr auf deutschen Straßen geliefert. Kein Ideologe hat bislang erklärt, wie die Klimabelastung durch Wegfall und Entsorgung der endlos vielen Alt-Technologien sich auswirkt, und vor allem, wie sie vermieden werden kann. Keine Fachkommission ist bislang dem Ansatz gefolgt, dass vielleicht die vielen, brandexplosiven politischen Konfliktherde mittelbar ein viel größeres Klimaproblem darstellen als der übergangsweise, möglichst maßvolle Gebrauch fossiler Brennstoffe. Keine Forschungskommission hat bislang realistische Szenarien entwickelt, ob nicht vielleicht die Investition der Milliarden und Trilliarden Geldes in die Entschärfung der Konfliktherde und die Schaffung sozialer Gerechtigkeit letztlich ein besserer Klimaschutz sind. Und niemand hat vorausberechnet, wie die absehbare politische Entwicklung in Europa und Asien im Falle einer kriegerischen Eskalation binnen der nächsten 50 Jahre vielleicht ein viel realistischeres Katastrophenszenario darstellt, als es die Abschaffung fossiler Kraftfahrzeuge vermeiden könnten.
So wird in vielen Ländern der deutsche Weg in den vorgeblichen Klimaschutz nicht selten und begründet als faktenbefreite (“postfaktische”) Überdrehung gesehen. Das Buch “Geopferte Landschaften” führt eben nicht in ideologischer, sondern in sachlicher und fachlicher Form durch all diese Aspekte. Es zeigt mit einigen Beiträgen vor allem aber Perspektiven einen wirklichen Lösungsansatz der eigentlichen Problematik. Und diese ist sehr wohl eine – von den rund zwanzig Autoren unverleugnete – Klimaproblematik. Doch diese Klimaproblematik ist eben eine Folge des hyperkapitalistischen, übersteigerten Energieverbrauchs und der völlig den Rahmen des Maßvollen übersteigenden Konsumgewohnheiten. Ob nun Weltuntergang im Jahr 2050 oder nicht, – wir verschwenden in jedem Falle zuviel! Und das ändert sich auch keinesfalls durch noch mehr Windräder, Solarkollektoren (Sondermüll!), Elektroautos, Biogasanlagen und Maisplantagen. Es wird Zeit, den Verstand wieder einzusetzen und zu erkennen, dass das Weltklima durch wildgewordene “Windrad”-Landräte und Gemeinden niemals gerettet werden wird. Es wird Zeit zu erkennen, dass jede Gemeinde, die heute hoch subventionierte Spekulationstechnik genehmigt, sich an künftigen Generationen durch Übersteigerung der Energiekosten versündigt.

Dezember 2015: Die Präsentationsfolie der Energieversorgung Simmern weist Windkraft als Risikogeschäft aus.
By the way: hat sich schon einmal jemand Gedanken darüber gemacht, weshalb die wirtschaftsnahen Marketingexperten der sämtlichen “Energieagenturen” ihre Heilsbringer-Technologien vornehmlich der ländlichen Bevölkerung aufschwatzen wollen? Wo doch die meiste Energie in Städten und Ballungsgebieten ziemlich unökologisch verpufft. Und wo doch ländliche Regionen allein schon wegen der geringeren Bevölkerungsdichte viel weniger klimarelevant sind. Die Antwort liegt darin, dass auf dem Lande zumeist Hausbesitzer noch selbst über das Eigentum entscheiden und investieren können, während der Stadtbewohner in Mietwohnungen nur wenig Einfluss auf die Öko-Ausstattung der Immobilie hat. Und – die Politik hat scheinbar erkannt, dass auf dem Lande die Menschen leichter abgezockt und mit Glasperlen zur Preisgabe des Tafelsilbers ihrer schönen Landschaft zu bestechen sind. Zeit, einmal darüber nachzudenken, was frühere Generationen an Naturlandschaft erhalten haben, und was das ein toller Klimaschutz war. Zeit nachzudenken, was heutige Landkreise binnen weniger Jahre aus Tausenden Quadratkilometern verspargelter zerschundener Wälder und Auen als “Energielandschaften” der Nachwelt für Trostlosigkeit hinterlassen. Und das Ganze dann noch mit Milliarden Kosten, ohne dass bislang auch nur 1 Gramm CO2 in Deutschland dafür eingespart wurde.
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