
“Menschen hautnah” – Ein Bauernopfer des WDR. Und sonst noch was?
Nach Veröffentlichungen über die Besetzung von Doku-Formaten mit Darstellern aus Komparsenagenturen ist in der Branche eine rege interne Diskussion losgebrochen. Aber auch eine höchst angestrengte Diskussion. Ziemlich offen brach da die Kritik der Filmautoren und Produzenten an öffentlich-rechtlichen Fernsehredaktionen heraus. Nachdem beim WDR Fälle sexueller Belästigungen bekannt geworden waren, war ein Gutachten über Ursachen und Abhilfe in Auftrag gegeben worden.
Die interne Diskussion in der Branche ist, erst recht nachdem sich der WDR von der betreffenden Autorin trennte, verunsichert. Einerseits sind die dokumentarischen Filmautorinnen und Autoren auf Aufträge angewiesen, andererseits haben Redaktionen zumindest teilweise erhebliche Macht, um die Gestaltung von Filmbeiträgen quotenhörig und selbstverliebt zu triggern. Es geht der Satz um, die Doku-Autoren würden immer mehr zu Erfüllungsgehilfen selbstherrlicher Redaktionen.
Ich habe dieser Diskussion noch einen Aspekt hinzugefügt. Es geht nämlich nicht nur um den möglichst journalistischen Umgang mit Protagonisten. Es geht auch um das journalistische Auftreten ansich. Ich habe ja nun unsere Energiewende-kritische Doku in die Welt gesetzt. Und wir waren Bild für Bild authentisch, mit minutiösen Einblendungen der Quellen unserer filmischen Aussagen. Kürzlich hat uns ein Lokaljournalist sinngemäß vorgeworfen, dass eine solche Aufführung dokumentarischer Fakten ja ein tendeziöses Problem des Autors wäre. Soweit sind wir gekommen: der unschöne Röntgenbefund sei ein Problem des diagnostizierenden Arztes.

Der Filmemacher Marijn Poels und sein Klima
Marijn Poels hat es gewagt, die gegensätzlichen Positionen zum Stand der Klimaforschung in einem Kinofilm zu dokumentieren. Seitdem wird er bedroht und konnte seine Deutschland-Tournee mit dem Film nicht wie geplan durchführen. Im Ausland bekam der Film dagegen hohe Auszeichnungen, weil Poels letztlich die differenzierte Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema der Menschheit aufgreift.
Jörg Rehmann traf den Filmemacher Poels im Europäischen Parlament und fragte ihn, was passiert ist. – Herausgekommen ist nicht nur die Begegnung mit Marijn Poels als einem bewundernswerten Menschen, sondern auch einem Streiter für unabhängigen Journalismus.

Seminar INVESTIGATIVE RECHERCHE
Am 18. Februar veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm, die größte Berufsorganisation der Dokumentarfilmer in Deutschland, ein Seminar zum Thema “Investigative Recherche”….

Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen fanden sich am 18. Februar zum Fachseminar “Investigative Recherche” mit den Dozenten Edgar Verheyen (SWR) und Jörg Rehmann (Journalist, Autor) in Köln ein.*

Der BUND und der Filz
Der BUND und der Filz
Die Verstrickungen und Interessenkollisionen des Naturschutzverbandes BUND haben eine lange Tradition
Europa scheitert an der Rundung des Globus
Europa scheitert an der Rundung des Globus
Der Mensch ist darauf angelegt, „auf Sicht“ zu leben
Der Mensch scheitert an einem ganz einfachen Fakt seiner eigenen Bio-Psychologie: der Mensch braucht überschaubare Umgebungen.