
Der deutsche Windrad-Rigorismus stößt unsere Nachbarn vor den Kopf (Cicero 11.2.2025)
Das Ende des Warschauer Paktes brachte Versöhnung zwischen Tschechien und Deutschland. Doch jetzt zieht ein eklatanter Konflikt an der Grenze zwischen Tschechien und Bayern auf. Die Ursache: wilder Windradbau und wilder Windradmüll. Versuch einer Bestandsaufnahme.
Die vielen Jahrzehnte Abgeschiedenheit während des „Eisernen Vorhangs“ haben aus der Randlage der ehemaligen Grenze…

Max Jankowsky – Damit die Weißglut im Ofen bleibt (Cicero 13.3.2025)
Damit die Weißglut im Ofen bleibt
Max Jankowsky führt eine Gießerei im Erzgebirge und kämpft mit Leidenschaft für den Erhalt der energieintensiven Industrie in Deutschland. Trotz hoher Energiepreise und einer erratischen Klimapolitik.
„Wenn’s kracht und wummert, das bin meistens ich!“ – Eigentlich wollte Max Jankowsky Pilot werden, lebte schon in der Schweiz mit dem Ziel, bei Swiss Air zu arbeiten. Dann kam der Ruf ins Erzgebirge. Der elterliche Betrieb musste fortgeführt werden. Jankowsky begann die Ausbildung zum Gießereitechniker. In Wetzlar goss er Windradnaben. Nach seinem Studienabschluss als Wirtschaftsingenieur…
Dunkelflaute im Kopf – Artikel Cicero 12.11.2024
Originalbeitrag in Magazin Cicero 12.11.2024
Der Winter 2024 hat nicht einmal spürbar begonnen, da eskalieren bereits die Folgen der verfehlten Energiepolitik. Doch in der Bundes- wie der Lokalpolitik wird die Energiewende nach wie vor kompromisslos und orthodox verfolgt.
Novemberwetter. Geliebt hat man es damals so wenig wie heute. Doch seit der von der Politik immer kompromissloser und orthodoxer verfolgten Energiewende hat die Dunkelflaute das Potenzial zum Fürchten. Dabei sind die Warnungen von Ökonomen und Verbrauchern vor den Risiken beinahe so alt wie die Energiewende selbst. Es braucht nicht viel Phantasie, um die Versorgung eines Industrielandes wie Deutschland nur mit Sonne und Wind als Phantasterei zu sehen.
Einst titelte die FAZ, die „Dunkelflaute bedroht die Stromnetze“. Eine Mitschuld habe die zunehmende Abhängigkeit Deutschlands von Stromlieferungen aus Frankreich, weil dort vielfach mit Strom geheizt und bei „Novemberwetter“ die Energie im eigenen Land vorrangig gebraucht wird. Doch der zitierte Artikel der FAZ erschien schon 2016. Die Warnungen halten seit 20 Jahren an – grundlegend verbessert hat sich nichts. Von den Folgen des Ukrainekrieges abgesehen, haben es die Bundesregierungen seit der Physikerin Merkel bis heute verstanden, die Dramatik kräftig wachsen zu lassen.
Abseits der Regel: finale Pläne zur Durchsetzung der Energiewende
Robert Habeck und Klaus Müller von der Bundesnetzagentur leiten ihre finalen Pläne zur Energiewende ein. Ihr Vorstoß ist der letzte Beleg des Scheiterns der mit der Energiewende versprochenen Vorteile. Sie alle sind nicht eingetreten.
Gesetze und Verordnungen sind dazu da, Klarheit und Sicherheit für die Praxis zu schaffen. Wo langfristige Investitionen erfolgt sind, ist diese Sicherheit in den Betrieben Grundlage für Disposition, stabiles Standing am Markt und Vertrauen von Beschäftigten und Kunden. Die bestehende Stromnetzentgeldverordnung, nach der bislang verfahren wurde, ist noch bis 31.12.2028 in Kraft. Diese Regelung durchkreuzt jetzt die Bundesnetzagentur.
Energiewende- Oranienburg: Kein Strom für neue Netzanschlüsse
Strom-Engpass im brandenburgischen Oranienburg: Laut Bundesnetzagentur ist lediglich persönliches Versagen örtlicher Beteiligter daran schuld. Denn die Behörde möchte ungern über die Folgen der grünen Energiewende reden.
Ein kühler Mittwoch, jener 10. April dieses Jahres, als eine kleinere Stadt im Süden des Landkreises Oberhavel eine Pressemeldung herausgab.

Weitere 200 Windräder im Rhein-Hunsrück-Kreis – gesamter Soonwald betroffen?
Offensichtlich überraschend muss kürzlich eine Anweisung an die zuständigen Stellen des Landkreises auf Ausweisung von Flächen für weitere 200 Windräder ergangen sein. Die Informationslage ist bei Verfassung dieses Textes noch unübersichtlich. Hintergrund ist möglicherweise der Umstand, dass für die Welterbeflächen rund um das Mittelrheintal und den Flughafen Hahn Ausschlusskriterien gelten. Dies könnte dazu geführt haben, dass nun weitere Flächen gefordert werden.
Die “Krachverständigen” im Sachverständigenrat der Wirtschaftsweisen
Die Ökonomin Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat zur Beurteilung des gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, genannt “Wirtschaftsweisen”, hat ein passives Aufsichtsratsmandat bei Siemens Energy angenommen. Die Vorsitzende der “Wirtschaftsweisen”, Monika Schnitzer hat sie mit einer kompromittierenden E-Mail öffentlich zum Rücktritt aufgefordert. Im Magazin Magazin Cicero habe ich mich eingehend mit der Praxis beschäftigt, politisch unwillkommene wissenschaftliche Meinungen zu diskreditieren.
Die Sachverständigen sollten wieder sachlicher werden
Die Causa der unbequemen Veronika Grimm beim Sachverständigenrat der „Wirtschaftsweisen“ könnte eine Chance zu einer Zeitenwende zum Besseren sein, zu mehr Sachlichkeit und fachlicher Kompetenz.
Mit Wasserstoff in den Niedergang – Robert Habecks Kraftwerksstrategie
Wirtschaftsminister Robert Habeck will bis 2040 die deutsche Energieversorgung ganz auf Basis von Wasserstoff umstellen. Die Finanzierung ist ebensowenig geklärt wie die Frage, wie das überhaupt funktionieren soll. Energie ist auf dem Weg zum unbezahlbaren Gut.
Es ist noch nicht lange her, dass die Berechnungen zur Finanzierung der Energiewende eine neue Hiobsbotschaft ergaben: Die spezialisierte Berliner Beratungsfirma e.venture rechnete vor, dass trotz der enormen Investitionen bis 2040 noch ein Versorgungsdefizit von rund einem Viertel des jährlichen Strombedarfs verbleibt. Eine dann nochmalige Steigerung der Erzeugungskapazitäten an Erneuerbaren würde zwar dieses Defizit reduzieren, nicht aber in Spitzenlastzeiten. Dies abermals mit Backup-Kraftwerken abzufangen, hieße, die Kosten ins Astronomische zu steigern, während jene Kraftwerke praktisch noch seltener zum Einsatz kämen. Dem steigenden Anteil Zufallsstromerzeuger stünde damit ein gigantischer Kraftwerkspark nur für Eventualfälle gegenüber. Der deutsche Stromkunde zahlt schon heute hohe Summen für Strom, der nicht erzeugt wird, also für Vorhalte- und Ausgleichsleistungen.
Es bleibt die Versorgungslücke
Kaum jemand dürfte von Robert Habecks Kraftwerksstrategie hier einen Befreiungsschlag erwartet haben. Vernünftig erscheint, mit dem Zubau von 10 Gigawatt zunächst nur einen Teil der insgesamt absehbaren Backup-Kraftwerke vorzusehen. Nachdem die neue McKinsey-Studie bis 2035 in Spitzenzeiten eine Fehlabdeckung von 54 GW ermittelt hat, sind jedoch die Größenordnungen klar. Auf enorme Kosten werden noch viel gigantischere Kostenlawinen folgen, und auch dann ist noch nicht absehbar, wohin die deutsche Reise zu einem klimaneutralen Energie- und Klima-Wunderland führt.
Nur ein Ziel ist indessen klar formuliert: Schlussendlich soll anstelle von fossilem Gas der Wasserstoff die finale Lösung sein. Doch er ist auch nur Speicher, nicht Erzeugung. Geschenkt, dass in allen bisherigen Studien die Umwandlungsverluste zur Wasserstoffgewinnung aus Erneuerbaren so hoch sind, dass eine wirtschaftliche Lösung bislang nicht erkennbar ist. Die scheitert ja weniger an technischen Möglichkeiten, sondern schlicht und einfach an unabwendbaren physikalischen Gegebenheiten. Geschenkt auch, dass Deutschlands zunehmende Abhängigkeit von potenziell unsicheren Erzeugerländern und zunehmenden geopolitischen Spannungen in all den Strategien nicht ansatzweise thematisiert sind.
Das hindert Habecks Ministerium nicht, mit dem Jahr 2040 schon mal das finale Datum festzulegen, bis zu dem Deutschland komplett auf Wasserstoff fährt. All das soll aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden. Darin klafft aber von Jahr zu Jahr eine größere Lücke, die durch Steuermittel auszugleichen ist. Fährt man durchs Land, so begegnen einem immer mehr Menschen, die längst verstanden haben, dass die deutsche Energiewende kein Hemd mit Löchern, sondern ein riesiges schwarzes Loch mit dem Potential ist, alles Leben im Staate in seinen Abgrund zu ziehen. Daran ändert auch Habecks Strategie nichts, im Gegenteil, sie wirft immer neue Fragen und Unsicherheiten auf. Es bleibt dabei, dass Deutschland nach Abschaltung der letzten sechs funktionierenden Atomkraftwerke…
Vollständigen Artikel lesen auf Cicero online, erschienen am 6.2.2024

Die RAF und das Wiesbadener Westend
Die RAF im Westend
Wie ich als Kind und Jugendlicher die Zeit des RAF-Terrorismus in Wiesbaden erlebt habe.
Eine Spurensuche.
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Zuletzt aktualisiert am 27.2.2024